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Drachenbootsport in Schwerin

Die Welt zu Gast in Schwerin – Nationale und Internationale Drachenbootmeisterschaften auf heimischen Gewässern

So jung die Geschichte des Drachenbootsports auch ist, so erfolgreich ist sie. Mit Fug und Recht kann man behaupten, dass Schwerin daran nicht ganz unbeteiligt ist. Bereits ein bzw. zwei Jahre nachdem sich die nationalen und internationelen Verbände DDV, EDBF und IDBF konstituierten, kam die trendige Sportart in die Stadt der sieben Seen. Das war 1992. Und schon im selben Jahr wurden hier die 2. Deutschen Drachenbootmeisterschaften ausgerichtet. Mit nachhaltigem Erfolg, denn weitere DM folgten.

So war Schwerin ebenfalls Ausrichter in den Jahren 1994, 2004, 2014 und 2016. Letztere wurde im Gegensatz zu den anderen in der neuen Smalboatklasse ausgerichtet. Dabei sitzen 10 Paddler in einem „nur“ 9,6 Meter langen Kurzboot zusammen. 2012 einigten sich übrigens der Deutsche Drachenbootverband und der Deutsche Kanuverband darüber, ab da an die Gemeinsamen Deutschen Drachenbootmeisterschaften auszutragen. Das heißt die vorherigen DM in Schwerin fanden also unter dem Dach des DDV statt. Hingegen zeigten sich 2014 und 2016 beide Fachverbände für die Organisation verantwortlich.
Wissenswert auch: Im Gegensatz zum Drachenbootfestival finden die DM in Schwerin zumeist auf dem Faulen See statt.

Dass Deutschlands kleinste Landeshauptstadt weiß, wie man internationale Drachenbootevents professionell organisiert, zeigte sich bereits 1993 mit der Ausrichtung der Europameisterschaften. Vor allem aber 2005, als die Kanurenngemeinschaft Schwerin zu den Internationalen Drachenboottagen an den Pfaffenteich ludt. Absolutes Highlight dieser vier Tage waren wohl die ICF Dragonboat Racing Club Crew World Championships. Spätestens ab da an war das innerstädtische Gewässer die Wassersportarena schlechthin. Mitverantwortlich für den Erfolg des Schweriner Drachenbootsports ist dabei unwidersprochen die Werbeagentur maxpress. Bis heute zeigt sie sich genau der richtige Partner für die KRG.

Zeige Deine Liebe für den Drachenbootsport

Was ist Drachenbootsport eigentlich?

Beim Drachenbootsport handelt es sich um einen Wassersport, bei dem ähnlich wie beim Kanusport über verschiedene Distanzen vorwärts gepaddelt wird. Der Unterschied ist, dass die Mannschaft in einem speziellen Drachenboot sitzt, einem offenen langen Paddelboot. Es stammt aus China und blickt auf eine langjährige alte Tradition zurück. Seine besonderen Merkmale sind kunstvolle farbenfrohe Schnitzereien mit einem prächtigen Drachenkopf am Bug und einem eingerollten Schweif am Heck. Während der Rumpf oft mit Schuppen bemalt ist, stellen die Paddel die Krallen des Drachen dar. Bei den modernen Drachensportbooten fehlen die traditionellen Elemente, sie werden nur zu besonderen Veranstaltungen angebracht. Auf den Bänken sitzen 18 – 20 Paddler, wovon die vordere Besatzung das Tempo angibt. Im Heck befindet sich der Steuermann, der das Kommando angibt und für die Mannschaft verantwortlich ist.

Alles gleich oder doch nicht?
Bootstypen in der Drachenbootszene

Bei den Drachenbooten wird zwischen Traditionsbooten und Sportbooten unterschieden. Die traditionellen Boote bestehen aus in einer schweren Konstruktion mit Teakholz und verfügen über kunstvolle Malereien und Schnitzereien sowie chinesischen Schriftzeichen. Es gibt traditionelle Drachenboote aus Hongkong, Singapur und China, die bis zu 25 m lang sind. Die Sportboote sind aus leichtem Material mit glasfaserverstärktem Kunststoff gearbeitet, wobei die Richtlinien des internationalen Racing-Standards mit einer Länge von 12,49 m und einer Breite von 1,16 m eingehalten werden müssen. Für den Leistungs‐ und Breitensport gibt es ein Standard-Drachenboot und für Wettkämpfe ein reines Rennboot mit einem schmalen ‚High Performance Racing Boat‘, das nur für gut trainierte Mannschaften geeignet ist. Seit einigen Jahren gibt es noch ein Juniorboot, das 9,60 m lang und von kleineren Teams genutzt werden kann.

Drachenboot mal anders